Derzeit schwer zu schlagen

Tobias Hutter wurde in Dessau zum Man of the Match gekürt. Seine Red Hocks gewannen mit 8:4. (Foto: Archiv/Finkenzeller)

Tobias Hutter wurde in Dessau zum Man of the Match gekürt. Seine Red Hocks gewannen mit 8:4. (Foto: Archiv/Finkenzeller)

Seit einigen Spielen fällt den Red Hocks das Toreschießen im ersten Drittel schwer. Dabei besteht an Chancen kein Mangel. Das war nun erneut auch in Dessau so. „Nach 20 Minuten hätten wir bereits mit drei oder vier Treffern führen können, stattdessen bringt Dessau ein 1:0 in die Kabine“, bemängelt Kauferings Trainer Henrik Nordström. Reihenweise klatschten Abschlüsse seines Teams ans Torgehäuse, während die Gastgeber nicht viele Chancen brauchten, um durch Luc Gentzsch (10.) in Führung zu gehen.

„Wir sind aber ruhig geblieben und hatten das Spiel dann im zweiten Drittel schnell im Griff“, lobt Nordström. Ein Dreierpack von Miro Akerlund, der jeweils mit viel Schmackes einschoss (25., 28., 31.), sowie eine clevere Kombination, die Raphael Heinzelmann (30.) bei seinem Comeback nach mehrmonatiger Ausfallzeit vollendete, brachten einen 4:1-Vorsprung. „Miros erstes Tor in diesem Spiel war für uns der Dosenöffner“, freut sich Angreifer Jeremias Probst.

Zwar unterstrich Lennox Düben (34.) nochmal, dass die Black Wolves quasi aus dem Nichts Tore schießen können. Aus der Kategorie ‚Ärgerlich‘ war derweil der Anschluss durch Lenny Merten (37.) inmitten einer Kauferinger Überzahl. Tobias Hutter (38.) sorgte noch im selben Powerplay aber für das versöhnliche Ende eines starken Drittels.

„Für uns ging es offensiv darum, uns schnell aus gegnerischem Druck zu befreien um Konter nach Ballverlusten zu vermeiden“, so Jeremias Probst. Das sei ordentlich gelungen, dafür habe aber der ein oder andere frühe Ballverlust im Aufbau für Gefahr gesorgt. „Wir wussten recht deutlich was auf uns zukommt“, bestätigt Coach Nordström. „Stellenweise haben wir das mit sehr kühlem Kopf umgesetzt, andernorts müssen wir aber auch klarere Entscheidungen auf dem Feld treffen, statt Fehler immer wieder zu wiederholen.“ 

Im Schlussdurchgang erhöhte Hutter rasch auf 7:3: Zunächst traf der Routinier erneut in Überzahl (41.), dann veredelte er eine traumhafte Passstafette aus kurzer Distanz (42.). Dessaus Topscorer Justin Düben (46.) verkürzte nochmals, eine mögliche Drangphase der Gastgeber zum Spielende dominierten die Red Hocks aber weitgehend sauber weg. Als Dessau nach einem langen Kauferinger Unterzahl-Befreiungsschlag die Übersicht verlor, spitzelte Tizian Heinzelmann den Ball zum Endstand ins Netz (58.).

„Diese drei Punkte belegen, dass wir auch auswärts derzeit schwer zu schlagen sind“, freut sich Nordström. „Wir müssen jetzt aber unbedingt am Ball bleiben.“ Nachdem die zweite Mannschaft der Red Hocks am Samstag (17 Uhr) das Bundesligateam des MFBC Leipzig zum Pokalmatch empfängt, tritt Kauferings Erste tags darauf bei der Reserve des Messestädter an (16 Uhr). Der nach sechs Spielen noch ungeschlagene Ost-Regionalligist kommt mit einiger Erstligaerfahrung daher und dürfte den Kauferingern den Einzug in die nächste Runde alles andere als leicht machen.