
Freude über Bronze: Die U19 der Red Hocks hat bei der deutschen Meisterschaft in Darmstadt den dritten Platz erreicht. Foto: privat
Red Hocks gewinnen das „kleine Finale“ in der Verlängerung gegen Berlin
Kaufering - In einem wahren Herzschlagfinale hat sich die U19-Mannschaft der Red Hocks Kaufering die Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaft in Darmstadt gesichert. Den ganz großen Wurf, den Einzug ins Finale, hatte sie zuvor denkbar knapp verpasst.
Mit Edelmetall um den Hals und dem Sieg gegen Berlin gab es doch noch ein umjubeltes Ende für den Kauferinger Bundesliganachwuchs – dabei schien Bronze zwischenzeitlich schon in weiter Ferne: Turnier-Topscorer Eemil Laube hatte die Bundeshauptstädter Mitte des zweiten Drittels mit 2:0 in Führung gebracht, Kaufering tat sich derweil schwer mit der harten Gangart des Gegners. Ferdinand Reichenberger verkürzte schließlich auf 1:2 und Lukas Trieb, mit insgesamt neun Scorerpunkten bester Kauferinger in der DM-Statistik, gelang der 2:2-Ausgleich. Die Entscheidung um Bronze fiel schließlich in der Verlängerung, wo Reichenberger den Kauferinger Anhang bereits nach 42 Sekunden mit dem Siegtreffer erlöste – „wohl verdient“, meint Trainer Bernhard Wagner.
Immerhin eine kleine Belohnung für die großen Bemühungen der Red Hocks, die wenige Stunden zuvor den Finaleinzug um Haaresbreite verpasst hatten. Denn gegen die Baltic Storms aus Kiel hatten die Roten durch John Blümke (4.) und Tom Zöllner (28.) zweimal vorgelegt, doch – auch aufgrund zweier individueller Fehler Kauferings – glichen die Nordlichter aus. Nach dem erstmaligen Führungstreffer für die Baltic Storms begann für die Red Hocks der Lauf gegen die Zeit. Weil die Bayern nur eins von vier Powerplays zu nutzen wussten und der „Sturm auf das Kieler Tor“ (Zitat Wagner) nichts mehr Zählbares einbrachte, musste der Süden dem Norden im Endspiel den Vortritt lassen. Die Baltic Storms sicherten sich am Ende Silber.
Neuer deutscher U19-Meister wurde die SG Chemnitz/DHfK Leipzig (Finale: 3:2), die im Eröffnungsspiel gegen Kaufering fast gestolpert wäre. Allerdings nur fast, denn nach dem Führungstreffer durch Ferdi Reichenberger (3.) antworteten die Sachsen mit zwei Doppelschlägen im zweiten und dritten Drittel. Reichenberger verkürzte drei Minuten vor Schluss nochmal auf 2:4, weiter ran kam Kaufering nicht mehr. Dafür sprang im zweiten Vorrundenspiel gegen die ETV Piranhhas Hamburg die Kauferinger Tormaschine so richtig an: Nach kleinen Startschwierigkeiten setzte sich die Mannschaft vom Lech im zweiten Spielabschnitt auf 6:2 ab, Endstand war schließlich 9:4. Vor allem Lukas Trieb war hier mit sieben Torbeteiligungen der entscheidende Mann fürs Weiterkommen in der Gruppe.
Trainer Wagner erklärte abschließend: „Ich kann auf diese Mannschaft nur stolz sein, sie hat über das ganze Wochenende das Bestmögliche gegeben und auch Rückschläge immer wieder gut weg gesteckt. Sollte die DM im kommenden Jahr wieder ausgeschrieben werden, wollen wir ein Wörtchen um den Titel mitreden.“
Red Hocks: Landherr – Weber, Kliemann, Reichenberger, Fellner, Blümke, Pianski, Haslinger, Trieb R., Voegele, Zöllner, Krewinkel, Rubenwolf, Trieb L., Hönemann.