U15

U15 mit Wahnsinns-Comeback

Im Abschlusstraining hatte Bundesligatorwart Tero Laitinen die U15 noch besucht – wenige Tage später gelangen zwei ganz wichtige Siege. (Foto: Privat)

Im Abschlusstraining hatte Bundesligatorwart Tero Laitinen die U15 noch besucht – wenige Tage später gelangen zwei ganz wichtige Siege. (Foto: Privat)

Kaufering – Aus 1:7 mach 9:8. Zum Auftakt der Meisterrunde hat die U15 der Red Hocks ein echtes Wahnsinns-Spiel abgeliefert. Das war auch dringend nötig.

Nach einem großen Umbruch im Sommer wäre für die U15 der Red Hocks, amtierender nationaler Titelträger, die erneute Teilnahme an der deutschen Meisterschaft ein großer Erfolg. Der Weg zum Erreichen des erklärten Ziels hat es in sich: Nach Platz drei in der Hauptrunde ist eine Steigerung nötig, denn nur der bayerische Champion und sein Vize schaffen es zur süddeutschen Meisterschaft, um sich dort eines von zwei Tickets zur Endrunde zu sichern. Dass sie derzeit verletzungsbedingt ohne ihren eifrigsten Torjäger auskommen müssen, erschwerte den Meisterrundenauftakt am Samstag für die Kauferinger zusätzlich. Doch dank zweier Siege und beachtlicher Moral ist weiterhin alles drin.

Mit der SG Puchheim/Wikinger München hatten die Kauferinger beim 6:5 in der Hauptrunde noch so ihre Mühe. Diesmal klappte einiges besser. „Wir sind gut ins Spiel gestartet, das gab uns schnell die notwendige Sicherheit“, schildert Trainer Norman Krevet, dessen Team nach 26 Sekunden in Führung ging und weniger als zwei Minuten später bereits mit 3:0 führte. Dennoch: „Puchheim hat es gut gemacht und blieb auch immer gefährlich.“ Beleg dafür war die zweite Hälfte der zweiten Halbzeit, in der sich die SG bis auf 8:6 heranschob. Am Ende einer wilden Schlussminute mit drei Toren für die Red Hocks und zweien für Puchheim/München standen die Lechfloorballer aber als Sieger fest; Endstand: 11:7. „Insgesamt haben wir noch zu viele Chancen zugelassen“, bemängelt Krevet. 

Dass das gegen Nachbar Amendingen, auf dem Großfeld SG-Partner, zu vermeiden sein würde, war von Angang an klar. Mit 2:10 hatte es Mitte Oktober noch eine herbe Abreibung gesetzt. „Unsere Spieler waren super heiß, aber auch sehr nervös und angespannt“, beschreibt Krevet seine Eindrücke vor Anpfiff.

Zunächst flog seinem Team die Partie komplett um die Ohren: 1:7 nach fünf Minuten – „ein echter Schock“, so der Coach. Umso bemerkenswerter aber die Courage, mit der die Red Hocks sich zurückmeldeten. Auch wenn es darum ging, den Rückstand aufzuholen: „Zunächst mal war es wichtig, defensiv wieder stabil zu werden“.

Das gelang, auch dank Torfrau Luana Jashari. Bis zum Pausenpfiff schossen sich die Kauferinger auf 6:7 heran.

In der Halbzeit berappelten sich die taumelnden Piranhas, knapp acht Minuten hielt der Favorit sein Tor im zweiten Durchgang dicht, ehe Finn Weber ausglich. Amendingen ging sogar nochmals in Führung, ehe eine Kauferinger Auszeit vier Minuten vor Schluss den Startschuss zur dramatischen Schlussphase gab: Ausgleich Jonathan Krevet eineinhalb Minuten vor Spielende, erste Kauferinger Führung nur acht Sekunden später durch Weber.

„Wie sich die Mannschaft als Team wieder ins Spiel gearbeitet hat war einfach unglaublich“, lobt Krevet. „Es war ein tolles, spannendes, aber auch faires Match“ – mit dem glücklicheren Ende für die Red Hocks. Ein wichtiger Sieg, der aber erst der Grundstein sein kann. „Noch ist alles offen und wir müssen weiter an uns arbeiten um die jetzt am Leben erhaltene Chance dann auch final zu nutzen.“