Regionalliga: Chancenwucher und Lichtausfall

Manchmal ist der Spielertrainer auch als Psychologe gefragt. Wenn ein Schuss nach dem anderen am gegnerischen Tor vorbeisaust, gilt für Lukas Wexenberger und sein Team: weitermachen! Foto: Finkenzeller

Manchmal ist der Spielertrainer auch als Psychologe gefragt. Wenn ein Schuss nach dem anderen am gegnerischen Tor vorbeisaust, gilt für Lukas Wexenberger und sein Team: weitermachen! Foto: Finkenzeller

Nürnberg – Die Regionalliga ist zurück aus der Winterpause. Und das Rennen um die beiden ersten beiden Plätze steuert ungebremst auf seinen Höhepunkt zu. Einen Rückschlag hat dabei die zweite Mannschaft der Red Hocks erlitten. Mangelhafte Chancenverwertung mündete in einer 3:7-Niederlage gegen die SG Nürnberg/Regensburg – und auch technische Probleme oberhalb des Spielfels spielten eine Rolle.

Wie viel Einfluss hat der Ausfall einer Lampe genommen? 4:3 stand es zur Hälfte des Spiels, als Kauferings Überzahlformation zum Abschluss kam. Ball drin, Licht aus, kein Tor. „Da hätte das Spiel kippen können“, räumt Matthias Germscheid von der SG Nürnberg/Regensburg ein. „Extrem ärgerlich für uns“, findet auch Kauferings Nina Opitz, „aber wir müssen lernen da als Mannschaft drüberzustehen, denn solche Situationen können und werden uns immer wieder begegnen“.

Tatsächlich sei es wohl die Chancenverwertung über das ganze Spiel hinweg gewesen, die die Partie auf die Seite der Gastgeber zog, sind sich beide einig. „In diesem Bereich hatten wir mehr Glück“, findet Germscheid. „Viele Kauferinger Druckphasen, besonders im zweiten und dritten Drittel, endeten mit einem guten Schuss knapp neben das Tor.“ Auch Opitz sieht hierin das augenscheinlichste Manko der Red Hocks. Ihr Team habe einigen Ballbesitz verbucht, aus dem gute Aktionen entsprangen, daraus aber zu wenig gemacht; irgendwann sei dann auch der Faktor Offensivfrust zur Geltung gekommen.

Denn nach ihrem aberkannten Tor und trotz weiteren vier Powerplays – Nürnberg/Regensburg musste siebenmal auf dem Platz neben dem Spielsekretariat Platz nehmen, die Red Hocks überhaupt nicht – kamen die Kauferinger zu keinem einzigen Treffer mehr. So reichten den Hausherren ihre erfolgreich zu Ende gespielten Konter zum Sieg. „Die hatten wir vorher natürlich auf dem Schirm, haben im Backcheck aber Probleme gehabt“, bemängelt Opitz. „Ein schönes Spiel auf Augenhöhe, das wir verdient gewonnen haben, auch wenn es knapper war, als das 7:3 zeigt“, fasst Germscheid zusammen.

Wir können es eigentlich besser“, sieht Opitz den nächsten Partien entgegen. Gleich das nächste Duell hat es in sich: Am Samstag, 11. Februar, treffen die Red Hocks daheim auf Augsburg/Nordheim (15.30 Uhr) und damit jenes Team, das aktuell den begehrten zweiten Platz belegt. Auch die Schwaben sind schon heiß: „Wir wollen unbedingt gewinnen und uns vor allem für die Hinspielniederlage revanchieren“, sagt deren Kapitän Michael Holzinger.

Quelle: FVB/red