Noch fehlt es an Automatismen

Marco Keß ist seit dieser Saison Kapitän der Red Hocks. Zum Saisonauftakt gegen Leipzig gingen die Roten noch leer aus.  Archiv: Finkenzeller

 

Kauferinger Floorballer unterliegen zum Saisonstart dem MFBC Leipzig

Kaufering – Mit einer Niederlage sind die Red Hocks Kaufering in ihre zehnte Bundesligasaison gestartet. Im Sportzentrum unterlag die Mannschaft von Trainer Markus Heinzelmann dem MFBC Leipzig mit 2:8. Zu schwer hatten sich die Roten über weite Strecken des Spiels getan, Chancen zu kreieren.

Als die Red Hocks Ende Juni noch in den Playdowns um den Klassenerhalt gekämpft hatten, war bei Leipzig nicht nur die Saisonpause bereits beendet, sondern auch die Vorbereitung lief bereits auf Hochtouren. Bei den Kauferingern kehrten derweil erst Ende August die letzten Urlauber zurück und die vielversprechenden Neuzugänge aus Lettland und Finnland flogen ein. „Wir waren selbst gespannt, wie weit wir nach den ersten Trainings mit voller Kapelle schon sind, aber bis sich die Reihen einspielen und die Spieler untereinander finden, dauert es wohl noch ein paar Spiele“, meint Marco Keß, der seit dieser Saison erstmals die Kapitänsbinde trägt.

Der mehrwöchige Trainingsrückstand machte sich dann auch auf dem Feld bemerkbar. Zwar blieb die Fehlerquote auf Seiten der Kauferinger zunächst gering, doch ebenso gering war auch der Mut in der Offensive. Über mehrere Stationen spielten die Bayern in die gegnerische Hälfte, wo allerdings meist schon recht früh Endstation war. Anders bei Leipzig: Die Messestädter kombinierten deutlich flüssiger und hier und da fand auch ein Querpass einen Abnehmer. So musste Kaufering nach dem ersten Drittel vor allem Torhüter Dominik Bürger danken, dass es nur mit einem 0:2 in die Pause ging. Nur ein Powerplay und einen Schnitzer in der Zuordnung nutzte der einstige deutsche Meister für zwei Treffer, ansonsten war Bürger zur Stelle.

Mehr Mut zeigten die Hausherren im zweiten Abschnitt. Allen voran die Reihe um die Neuzugänge Arturs Bracka, Leevi Väänänen und Kriss Luzinskis spielte sich nun häufiger in der Leipziger Hälfte fest und kam gelegentlich zum Abschluss. Doch während der erste Kauferinger Saisontreffer auch im zweiten Drittel noch nicht fallen wollte, klingelte es im Kasten der Roten nun des Öfteren. Insbesondere zu konteranfällig habe man sich hier präsentiert, konstatierte Trainer Heinzelmann hinterher. 0:6 stand es bereits nach 40 Minuten.

Im Schlussabschnitt wollten sich die Kauferinger dann aber nicht auf eine Schadensbegrenzung hinarbeiten, sondern vielleicht nochmal in Reichweite kommen. Nachdem Calli Rieß nur die Latte traf, fiel der Ball kurz darauf endlich ins Netz – und das gleich doppelt: Verteidiger Arturs Bracka hatte zweimal aus der Distanz abgezogen und verkürzte auf 2:6 (49./53.). Doch mehr Anlass zum Jubel sollte es für die rund 250 Zuschauer nicht mehr geben. Leipzig vollendete zwei weitere Konter zum 2:8-Endstand aus Kauferinger Sicht.

„Während des Spiels haben wir schon eine kleine Steigerung hingelegt. Nun haben wir zwei wertvolle Trainings unter der Woche, in denen wir an einigen Punkten arbeiten können, denn am Samstag gegen Schriesheim wollen wir unbedingt drei Punkte holen“, sagt Marco Keß. Anpfiff des süddeutschen Derbys gegen den TV Schriesheim (Baden-Württemberg) ist am Samstag, 17. September, um 18 Uhr im Kauferinger Sportzentrum. Bereits um 14.30 Uhr empfängt die zweite Mannschaft der Red Hocks den Zweitligisten Calw Lions zur ersten Pokalrunde.