Mit furiosem Schlussdrittel zum ersten Heimsieg

Es geht weiter aufwärts für die Red Hocks: Mit einem 7:2 gegen Dresden haben unsere Jungs auch endlich den ersten Heimsieg gesichert.   Archiv: Finkenzeller

 

Red Hocks Kaufering besiegen Igels Dreden mit 7:2

Kaufering – Mit einem furiosen 6:0-Schlussdrittel haben die Bundesligafloorballer der Red Hocks Kaufering am Samstag ihren ersten Heimsieg unter Dach und Fach gebracht. Mit 7:2 gewannen die Kauferinger gegen die Unihockey Igels Dresden und springen damit erstmals in dieser Saison auf einen Playoffplatz.

Eine ganze Weile hatte es gedauert, bis der Knoten geplatzt war: Im ersten Drittel sorgte insbesondere Kauferings erste Reihe um die finnischen und lettischen Neuzugänge für vereinzelte Torraumaktionen, ansonsten blieben die Red Hocks offensiv überwiegend blass und leisteten sich zudem im Aufbauspiel immer wieder einfache Fehler. Aus diesen konnte Aufsteiger Dresden allerdings kein Kapital schlagen, sodass es mit einem Remis in die erste Drittelpause ging. Für die Gastgeber hatte Benedikt Richardon (10.) vorgelegt, Sekunden später (11.) Dresdens Kapitän Til Robert Franke ausgeglichen.

Leicht verbessert kam die Mannschaft von Trainer Markus Heinzelmann zurück aus der Kabine. Nun gelang es zumindest häufiger, Chancen herauszuspielen. Allein Verteidiger Marco Tobisch scheiterte nach Vorstößen zweimal am Pfosten und auch die anderen Reihen spielten nun deutlich mehr mit dem als gegen den Ball. Nur: Zu verspielt waren die Roten vor dem Tor, nahmen zu wenig Abschlüsse und verzockten sich auf diese Weise mehrfach. Zwar wäre eine Kauferinger Führung zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unverdient gewesen, aber den Weg ins Tor fand der Lochball lediglich auf der anderen Seite: Franke legte das 2:1 für Dresden nach und sorgte dafür, dass der dünn besetzte Igels-Kader (nur zwei Reihen gegen drei Kauferinger Reihen) mit einer knappen Führung ins Schlussdrittel startete.

Dort musste der Aufsteiger dem großen Aufwand der Anfangsphase Tribut zollen und tat sich nun schwer in den Zweikämpfen. Kaufering stellte auf zwei Reihen um, erhöhte den Druck und hatte sichtbar mehr Kraftreserven. Für den berühmten „Dosenöffner“ musste jedoch zunächst ein Powerplay her: Nach einer Strafe gegen Dresden ließ Kaufering den Ball gut laufen, ehe Arturs Bracka im Zentrum freigespielt wurde und einen Schlenzer überlegt halbhoch ins lange Eck setzte. Und in der 47. Minute durften die 226 Zuschauer im Kauferinger Sportzentrum abermals jubeln: Moritz Leonhardt zog aus spitzem Winkel ab und ließ Dresdens Torhüter, dem die Sicht verdeckt war, keine Chance. Auch in der Folgezeit lief´s für die Roten: In der Defensive brannte nichts mehr an und die Konterchancen spielte die Mannschaft vom Lech meist gefällig zu Ende: Nach einem Powerplaytor von Jonas Fellner (49.) erhöhte Verteidiger Kriss Luzinskis per Distanzschuss auf 5:2 (53.). Nach einem punktgenauen Querpass von Benedikt Richardon im Konter stand Levi Väänänen am langen Pfosten blank und schob zum 6:2 ein (56.). Und obwohl die Partie im Grunde entschieden war, hofften die Igels auf ein Floorball-Wunder und nahmen ihren Schlussmann vom Feld – mit einem Schuss aus der eigenen Hälfte besorgte Moritz Leonhardt per „Empty-Net-Tor“ das 7:2 (59.).

„Wir hatten heute Anlaufschwierigkeiten, haben danach aber gut ins Spiel gefunden und das Schlussdrittel souverän zu Ende gespielt“, erklärte Marco Tobisch nach dem Spiel. „Die Reihen finden sich nun immer besser. Eigentlich würden wir gerne schon nächstes Wochenende gleich weiterspielen, aber auch die Pause können wir nun gut nutzen, um an taktischen Elementen zu arbeiten.“

Denn aufgrund der Weltmeisterschaft, die im November (ohne Kauferinger Spieler) in der Schweiz stattfindet, pausiert die Bundesliga ab sofort für drei Wochenenden. Anschließend geht es am Samstag, 19. November, ab 18 Uhr weiter mit einem Pokal-Heimspiel gegen Zweitligist Frankfurt Falcons.