Können die Red Hocks oben anklopfen?

Moritz Leonhardt war im Pokal gegen Frankfurt an sieben Toren beteiligt, auch gegen Schenefeld (blau) will er wieder treffen.  Archivfoto: Finkenzeller

 

Doppelspieltag im hohen Norden – Bundesliga zurück aus der WM-Pause

Kaufering – Wichtige Punkte im hohen Norden peilen am kommenden Wochenende die Bundesligafloorballer der Red Hocks Kaufering an. Wie schon in der vergangenen Saison geht es für gleich zwei Spiele nach Hamburg: Am Samstag, 26. November, um 16 Uhr will die Mannschaft von Trainer Markus Heinzelmann das letztjährige, starke Gastspiel bei Blau-Weiß Schenefeld bestätigen, gleich am nächsten Tag geht es weiter zum ETV Hamburg, Anpfiff dort ist um 15 Uhr.

Gute Erinnerungen haben die Roten an das Schulzentrum Achter de Weiden, wo die Bayern in der vergangenen Saison ihren wohl souveränsten Sieg (8:5) einfuhren. Damals hatte man das Nord-Programm jedoch in umgekehrter Reihenfolge abgespult und war ohne zehn Stunden Busfahrt in den Knochen ins Spiel gegangen – das dürfte diesmal anders sein. „In den letzten Jahren haben wir uns mit Schenefeld immer einen starken Kampf geliefert, denn für beide Teams war das immer ein Sechs-Punkte-Spiel. Deshalb ist es wichtig, dass wir gleich gut ins Spiel reinkommen“, sagt Torhüter David Winzinger, der im Pokalspiel gegen Frankfurt letzte Woche von Beginn an ran durfte und seine weiße Weste bewahrte.

Die Vorzeichen dafür stehen jedenfalls ganz ordentlich. Zwar konnte Trainer Heinzelmann die letzten Wochen kaum mit voller Kapelle trainieren, Verletzungen und Grippen dürften bis zum Wochenende allerdings ausgestanden sein. Stand jetzt plant der Coach mit einem vollen Kader – inklusive Tobias Hutter, der nach seinem starken Pokal-Comeback letzte Woche (zwei Tore, eine Vorlage) auch in der Bundesliga erstmals wieder auf Torejagd geht.

Die Tabellensituation dürfte diesmal übrigens kaum Wegweiser für die Schwere der Aufgabe sein: Blau-Weiß hat sich auf dem vorletzten Tabellenplatz in die vierwöchige und nun zu Ende gehende WM- und Pokalpause verabschiedet. „Schenefeld hat zwar bisher nicht viel gepunktet aber doch viele enge Spiele gehabt. Die Liga ist leistungstechnisch ohnehin schon extrem eng dieses Jahr, für drei Punkte müssen wir alles in die Waagschale werfen“, sagt Torhüter Winzinger, der ein spannendes Spiel erwartet.

Das dürfte auch fürs Sonntagsspiel gelten, wenn die Red Hocks bei den „Piranhhas“ antreten. Hier hat man noch eine Rechnung offen: Obwohl die Hamburger letztes Jahr noch um die Spitzenplätze mitspielten, brachten die Kauferinger sie am Doppelspieltag im Frühjahr an den Rand einer Niederlage. Als die Red Hocks den Start ins letzte Drittel verschliefen, schoss sich Hamburg mit drei Treffern zum 7:4 aber auf die Siegerstraße (Endstand 8:6). Heuer tun sich die Hansestädter bedeutend schwerer und schwimmen wie die Kauferinger im breiten Tabellen-Mittelfeld. Beide Teams bräuchten einen Sieg, um zum Ende der Hinrunde mal oben anzuklopfen.

Trainer Heinzelmann: „Nach der langen Pause sind wohl alle Teams gespannt, wie sie aus der spielfreien Zeit zurückkommen. Für uns ist das der Start der vielleicht wichtigsten Saisonphase, denn in den nächsten Wochen stehen uns eine ganze Reihe solcher Gegner auf Augenhöhe gegenüber.“