Klatsche beim Tabellenführer abgeholt

Gegen Leipzig kamen die Red Hocks oftmals einen Schritt zu spät.  Archivfoto: Finkenzeller

 

Red Hocks verlieren mit 2:8 in Leipzig

Kaufering – Mit 2:8 haben die Bundesligafloorballer der Red Hocks Kaufering am Sonntag bei Tabellenführer MFBC Leipzig verloren. Die Kaufringer hatten keinen guten Tag erwischt und Leipzig spielte schnell und gnadenlos seine Chancen aus.

Schon im Verlauf des ersten Drittels legte Leipzig mit 3:0 vor. Die Red Hocks, die nahezu in Bestbesetzung antraten, bekamen keinen Zugriff auf das Spiel und wirkten in vielen Aktionen unglücklich. Ungefährliche Schüsse wurden von Kauferinger Spielern abgefälscht und führten so zum Torerfolg für Leipzig. Ballbesitz hatten überwiegend die Gastgeber. Die Bayern konnten den Ball selten über mehrere Stationen in ihren Reihen halten – zu hoch war die Fehlerquote.

Aber der Reihe nach: Bereits in der dritten Spielminute kam es zu Abstimmungsproblemen in der Kauferinger Defensive. Obwohl die Red Hocks zwei Spieler mehr in der eigenen Hälfte hatten, konnten sie einen Weitschuss nicht verhindern. Den anschließenden Abpraller drückte ein Leipziger freistehend vor dem Tor zum 1:0 über die Linie. Zwei Minuten später schlug es erneut im Kauferinger Tor ein. Fast von der Mittellinie schoss ein Leipziger Verteidiger den Ball vorbei an Freund und Feind ins Tor. Moritz Ballweg im Tor wurde die Sicht versperrt und er konnte deshalb nicht mehr rechtzeitig reagieren.

Auch danach gaben die Red Hocks ein ums andere Mal den Ball ohne großen Widerstand an den Gegner ab. In der elften Spielminute wäre es fast wieder soweit gewesen. Die Rote konnten ihren Wechsel der Reihen nicht komplett durchführen und standen in ungewohnter Konstellation auf dem Feld. Als drei Defensivspieler sich zeitgleich um einen Gegner kümmerten, fanden die Leipziger geschickt den freistehenden Mitspieler zum Abschluss. Der Rebound wurde allerdings mit zu hohem Stock ins Tor bugsiert. Somit blieb es zunächst beim 2:0. Zwischenzeitliche Offensivbemühungen verhinderten die Gäste durch ungeschickte Laufwege selbst. Leipzig konnte so weiter den Ball laufen lassen, bis sich Unordnung im Defensivspiel von Kaufering einstellte. Das 3:0 fiel in der 15. Spielminute nach einem Querpass auf den langen Pfosten. Der freistehende Mark-Oliver Bothe brauchte den Ball am langen Pfosten nur noch einzuschieben.

Mit dem zweiten Drittel setzte sich die unglückliche Spielweise der Gäste zunächst fort. Zwar kam man nun besser ins Spiel und konnte in der Defensive aktiv Bälle gewinnen. Die Fehler konnten aber weiterhin nicht entscheidend reduziert werden. Ein abgefangener Ball und eine schnelle Kombination führten zunächst zu einem erfolgreichen Konter der Floorballer vom Lech. Jonas Fellner spielte überlegt auf Pascal Rieß, der am langen Pfosten den Ball ins Tor schob. Dem Licht folgte noch in der selben Spielminute der Schatten. Unter Bedrängnis wurde der Ball von den Kauferingern vor das eigene Tor auf einen völlig freistehenden Gegenspieler gespielt. Dieser bedankte sich mit dem 4:1 der Hausherren. Bereits in der achten Minute des zweiten Drittels erhöhte Leipzig durch einen abgefälschten Schuss auf 5:1. In der 18. Spielminute gelang den Kauferingern durch Kriss Luizinskis der Anschlusstreffer zum 5:2 in Überzahl.

Damit konnte man bei einem Drei-Tore-Rückstand zu Beginn des letzten Drittels noch ein wenig hoffen. Bis zur zweiten Minute: wieder war es ein Fernschuss, wieder waren zwei Kauferinger beim Schützen und wieder sah der Goalie den Ball wegen versperrter Sicht zu spät. In der Folge hatte Kaufering eine zweiminütige Überzahl, die jedoch nicht genutzt werden konnte. Sieben Minuten vor dem Ende hatten die Kauferinger wieder die Chance, in Überzahl an ihrem Torekonto zu schrauben. Ein abgefangener Pass brachte die Hausherren in eine gute Kontersituation, die mit einem Schuss aus dem Halbfeld zum 7:2 für Leipzig führte. Den Schlusspunkt zum 8:2 setzten die Leipziger in der 57. Minute.

Weil auch die Konkurrenz verlor, sind die Playoff-Chancen der Red Hocks weiterhin unverändert. Am kommenden Wochenende will das Team um Kapitän Marco Keß die nächsten Auswärtspunkte holen: Am Samstag, 18. Februar, gastieren die Roten ab 16 Uhr bei Aufsteiger Unihockey Igels Dresden, am Sonntag, 19. Februar, ebenfalls ab 16 Uhr beim TV Schriesheim.