Damen-SG nervenstark zum süddeutschen Meistertitel

 

Kaufering/Ingolstadt – Am letzten Saisonspieltag in der Regionalliga Süd Damen Kleinfeld boten sich die drei bayerischen Teams, die SG Kaufering/Augsburg/Amendingen, die SF Puchheim und der ESV Ingolstadt ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel. Chancen auf den ersten Platz hatten noch alle drei Mannschaften. Bei der Spielgemeinschaft um die Kauferinger Damen war der Ehrgeiz besonders groß – und wurde belohnt: Dank der besseren Tordifferenz gab´s am Ende den Süddeutschen Meistertitel.

5:2 hatte Kaufering/Augsburg/Amendingen im Oktober gegen die Sportfreunde Puchheim gewonnen – die Chancen auf einen weiteren Sieg standen also gut. Doch der Titelverteidiger erwies sich als hartnäckig, besonders in der ersten Hälfte. Das Spiel startete schnell, bereits 39 Sekunden nach Anpfiff schoss Soso Dahme die SG Kaufering/Augsburg/Amendingen mit 1:0 in Führung. Lange hielt der Vorsprung jedoch nicht an, fünf Minuten später konterte der Gegner durch Kapitänin Amelie Wagner. Danach blieb das Spiel ausgeglichen, doch die oberbayerisch-schwäbische Spielgemeinschaft zog das Momentum nun auf ihre Seite: Zwei schnell aufeinander folgende Treffer durch Selina Schmalz und Finja Baumhakl (7./8.) brachten eine 3:1-Führung ein. Doch mit dem Anschluss 30 Sekunden später blieb Puchheim dran. Sowohl Dahme als auch die Wagner sorgten schließlich für einen 4:3-Pausenstand.

Die zweite Hälfte der Partie war ein Bangen auf beiden Seiten. An Torchancen mangelte es, vor allem auf Seite der SG Kaufering/Augsburg/Amendingen, nicht. Jedoch fiel, trotz eines Powerplays, kein weiteres Tor. Weil auch Paula Schedele ihren Kasten sauber hielt und die SG-Hintermannschaft ihren knappen Vorsprung bravourös verteidigte, erhielt sich die Spielgemeinschaft mit einem 4:3-Sieg alle Chancen, den Süddeutschen Meistertitel aus eigener Kraft holen zu können.

Gegen Liganeuling Ingolstadt, gegen den man zuletzt noch 8:4 gewonnen hatte, galt dann nicht höher als mit vier Toren Differenz zu verlieren. Doch wie Puchheim erwies sich die gastgebende Mannschaft als starker Gegner.

Die erste Hälfte des Spiels war zäh, erst in der 9. Spielminute gelang der Ingolstädterin Sarah Ruckdäschel per Distanzschuss von der Mittellinie das 1:0. Trotz mehrerer Angriffsversuche, insbesondere durch Nina Opitz und Charly Kohlberger, kam Kaufering/Augsburg/Amendingen nicht zum Ausgleich. Die Defensive um Torhüterin Lena Exner verteidigte jedoch stark und somit konnten die Gastgeber bis zur Pause zumindest nicht weiter davonziehen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte dominierten die Ingolstädterinnen, vor allem Marnie Windrath, die binnen zwei Minuten einen Doppelpack zum 3:0 schnürte und dem ESV den Meistertitel in greifbare Nähe rückte. Doch die SG Kaufering/Augsburg/Amendingen fand die richtige Antwort. Es wurde umgestellt auf zwei Reihen, um mehr Druck aufs Ingolstädter Tor zu machen – und das zeigte Erfolg: Selina Schmalz konterte nach einem geschickt gewonnenen Zweikampf und erzielte das 1:3.

Obwohl der ESV nun alles nach vorne warf, ließ sich die Spielgemeinschaft nicht aus der Ruhe bringen und wechselte sogar noch Nachwuchstorhüterin Luana Jashari ein. In Überzahl konnte Kaufering/Augsburg/Amendingen die Schlusssekunden herunterspielen und sicherte sich trotz einer Niederlage im großen Finale den süddeutschen Meistertitel.

An der deutschen Meisterschaft in Erlensee (Hessen) im Juni wird die Spielgemeinschaft nach intensiver Teambesprechung allerdings nicht teilnehmen, das Startticket übernimmt die SG Tübingen/Feuerbach. Die Kauferingerin Finja Baumhakl freut sich dennoch über den Erfolg ihrer Mannschaft, die im vergangenen Jahr noch Ligaletzter wurde. „Obwohl wir nicht an der DM teilnehmen, sind wir umso glücklicher über den Titel zum Süddeutschen Meister und freuen uns, dass wir die Saison als Spielgemeinschaft so erfolgreich abschließen konnten.“