Vorne fällt zu wenig rein

Zahlreiche Torchancen blieben Berlin (Foto) und Wernigerode ungenutzt. Tobias Hutter (links) und den Red Hocks steht in den nächsten Wochen ein harter Kampf gegen den Abstieg bevor.   Archivfoto: Finkenzeller

Kaufering - Am vergangenen Wochenende standen für die Red Hocks zwei gleichermaßen wichtige und auch anspruchsvolle Spiele an. Es ging gegen zwei direkte Ligakonkurrenten - Berlin und Wernigerode. Aufgrund dessen stand viel auf dem Spiel und es galt, wichtige Punkte zu holen. Das Ergebnis fiel derweil ernüchternd aus.

Das erste Spiel am Samstag fand vor heimischer Kulisse gegen die Berlin Rockets statt, gegen die im Hinspiel ein Unentschieden verbucht werden konnte. Man ging mit relativ vollem Kader in das Spiel und war dementsprechend gewillt, die Punkte in Kaufering zu behalten. Leider gab es dann gleich zu Beginn einen Dämpfer: Nach schlechter Koordination in der Defensive konnte Janne Makkonen, der Topscorer der Berliner, einen Ball eindrucksvoll per Volley zur 0:1 Führung verwandeln. In der 16. Spielminute konnte Jonas Fellner auf Zuspiel von Raphael Heinzelmann den Spielstand egalisieren. Mit diesem Spielstand läutete die Sirene die erste Drittelpause ein.

Direkt nach Wiederanpfiff konnte die gleiche personelle Kombinationen auf 2:1 erhöhen. Nach einer guten Druckphase der Red Hocks, in der Berlin vor schwierige Aufgaben im Aufbau gestellt wurde, folgte ein kleiner Leistungszusammenbruch. Vincent Jordan konnte zweimal für die Gäste einnetzen und den Spielstand so zugunsten der Berliner auf 2:3 stellen. Nun galt es im letzten Drittel nochmal alles zu investieren, um die drei Punkte doch noch zu sichern. Leider spielte die Rote Macht vom Lech etwas zu offensiv und ungeduldig, so dass die Rockets oft gefährliche Konter fahren konnten. Berlin ging zweimal mit einem Zwei-Tore-Abstand in Führung, was nur von kurzer Dauer war, da die Red Hocks beide Male wieder auf ein Tor rankamen. Dann wurde das Spiel zunehmend hektischer, wodurch die Red Hocks mehrere umstrittene Zeitstrafen erhielten. Diese wusste der Gast sehr effizient zu nutzen und zog Tor für Tor davon. Am Ende steht eine bittere 4:8-Niederlage zu Buche. Die Red Hocks waren über weite Strecken ebenbürtig, wenn nicht sogar dominant, konnten aber ihre Chancen nicht effizient genug verwerten und zogen zu viele Strafen.

Am Tag darauf wartete eine mindestens ähnlich schwere Aufgabe auf das Team von Trainer Markus Heinzelmann. Es ging auswärts gegen die gut aufgestellten Red Devils aus Wernigerode. Erschwerend hinzu kam, dass nur mit einem sehr schmalen Kader angereist werden konnte, da einige Spieler verhindert, verletzt oder krank waren. Dennoch wollte man sich einen guten Kampf liefern und die Teufel ärgern. Dies gelang auch über weite Strecken. Man kam gut in das Spiel und konnte voller Energie aufspielen. Besonders erwähnenswert im ersten Drittel war die gute Defensivleistung. So stand es am Ende des ersten Drittels 2:1 aus Sicht der Red Hocks. Torschützen waren Marco Tobisch und Raphael Heinzelmann. Letzterer konnte in Überzahl mit einem beachtlichen Schlagschuss einnetzen.

Im zweiten Drittel tasteten sich die beiden Teams erstmal ab. Eine Reihe der Red Devils, gespickt mit Finnen, strahlte besonders viel Torgefahr aus. Leider konnten die Red Hocks nicht über die ganze Zeit hinweg effizient verteidigen und bekamen so im Verlauf des Drittels drei Gegentore. Das 4:2 fiel wenige Sekunden vor der zweiten Drittelpause und entstand aus einem eigentlich vielversprechenden Angriff der Red Hocks. Dieser wurde im Halbfeld unterbunden und im Gegenzug ein Konter gestartet, den der Tscheche Votja Krupicka verwandelte. Nun galt es im letzten Drittel nochmal viel zu riskieren. Wer aber viel riskiert, kann auch verlieren. Zuerst sah es aber nicht danach aus, da Jonas Fellner mit einem schönen Schlenzer den Anschlusstreffer erzielte. Je mehr sich das Spiel aber dem Ende neigte, merkte man dann die dünne Besetzung der Red Hocks. Es fehlten Energie und Biss. Die Devils konnten dann ihre personelle Überlegenheit auch gut auf das Feld bringen und zogen zwischenzeitlich auf 8:4 davon. Die Red Hocks konnten am Ende immer noch kleine Nadelstiche setzen. Leider wurde die durchaus solide Mannschaftsleistung nicht belohnt und man verlor auch das zweite Spiel des Wochenendes mit 8:5.