U15

Red Hocks behalten am letzten Spieltag die Nerven

Die U15-Meistermannschaft der Red Hocks Kaufering. (Foto: Trieb)

Kaufering – Der letzte Spieltag der U15 Meisterrunde im Floorball bot den erwarteten Thriller: Drei Teams hatten sich vorab noch Hoffnungen auf den bayerischen Titel oder zumindest einen der zwei Startplätze für die Süddeutsche Meisterschaft (SDM) machen dürfen, sie alle trafen in direkten Duellen aufeinander. Am Ende reckten die Red Hocks den Pokal in die Luft des heimischen Kauferinger Sportzentrums, der FC Stern München kam als Zweiter ins Ziel.

Wenn während eines Kleinfeldspiels im Floorball nur sieben Tore fallen, gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten: Entweder das Niveau der Partie war sehr schlecht – oder sehr gut. Beim Aufeinandertreffen der Red Hocks mit der SG Haunwöhr/Ingolstadt – zuvor bereits von beiden Seiten als echte Weichenstellung für den weiteren Tagesverlauf deklariert – sei letzteres der Fall gewesen, schildert Gästecoach Johannes Schönmeier: „Unsere beste Saisonleistung, ein super Spiel von beiden Mannschaften und beste Werbung für die Liga.“ Kauferings Trainer Norman Krevet bestätigt: „Das war heute von einigen von uns ihre bisher stärkste Partie.“

Beide Teams hatten sich nichts geringeres als den Titelgewinn auf die Fahnen geschrieben. Kaufering, das eines der vorherigen Duelle hauchdünn, eines deutlich gewonnen hatte, nahm sich defensive Dominanz und Variabilität nach vorne vor; die SG wollte das Spiel lange offen halten und über Nadelstiche Gefahr entwickeln. So oder so: Mit Dominik Fellner auf Kauferinger Seite und seinem Haunwöhr/Ingolstädter Kollegen Lukas Ignatzek rückten trotz starken Abwehrleistungen schnell die Torhüter in den Mittelpunkt, beide entschärften reihenweise Hochkaräter.

Gegen die SG Haunwöhr/Ingolstadt war Kaufering defensiv bis zum Schluss gefordert. Am Ende gewannen die Red Hocks die entscheidende Partie mit 4:3. (Foto: Trieb)

Nach zwei zügigen Treffern durch Lukas Trieb (3.) und Ferdinand Reichenberger (5.) in einer spielerisch nicht ganz gefestigter Anfangsphase stand es lange 2:0 für Kaufering, Tim Rossiés Anschluss (18.) beantwortete Tom Zöllner kurz vor der Pause (20.) nach einem Fellner-Auswurf mit dem für die Red Hocks wichtigen 3:1.

Dass Zöllners 4:1 gut fünf Minuten nach Wiederanpfiff bereits das letzte Kauferinger Tor dieser Partie sein sollte, sorgte für Spannung bis zum Schluss. „Wir konnten keinen Puffer aufbauen, weil Haunwöhr/Ingolstadt unsere Läufe sehr gut unterband und uns Toptorschütze John Blümke fehlte“, erklärt Krevet, der im weiteren Spielverlauf auch auf Sohn und Defensiv-Strippenzieher Jonathan Krevet verzichten musste. „Wir haben die Partie lange offen gehalten und die ganze Zeit diszipliniert verteidigt“, lobt Schönmeier sein Team, das durch Jannik Melchior (28.) und spätestens durch Nico Willkomm (36.) ganz nah heran kam. „Offensiv gesehen war es uns mit zunehmender Spieldauer möglich, Kaufering unter Druck zu setzen.“

Auf beiden Seiten war die Anspannung zu spüren, doch bei der Schlusssirene hatten die Red Hocks das bessere Ende für sich und waren vorzeitig Meister.

Als solcher gingen die Kauferinger hernach gelöst in das letzte Bayernligaspiel der Saison, wo sie auf den SV Nordheim trafen. „Unsere Vorgaben wurden zu 100 Prozent umgesetzt“, freut sich Krevet über die Leistung beim 14:2 (5:1). Zuletzt sei von Spiel zu Spiel gedacht worden, die Süddeutsche Meisterschaft am 1. Mai in Schriesheimhabe da noch keine große Rolle gespielt. „Das Trainerteam wird sich dazu aber zum Glück jetzt Gedanken machen müssen.“