Historische Torflut

14-mal trafen die Red Hocks im Heimspiel gegen Leipzig. Tobias Hutter erzielte das zwischenzeitliche 8:3.   Fotos: Finkenzeller

Red Hocks gewinnen Kellerduell gegen DHfK Leipzig mit 14:6

Kaufering – Einen höheren Sieg haben die Red Hocks Kaufering in ihrer neunjährigen Bundesligageschichte noch nicht verbucht: Mit sage und schreibe 14:6 gewannen die Roten ihr wichtiges Kellerduell gegen den DHfK Leipzig.

Tabellenletzter gegen -vorletzter – nicht nur aufgrund dieser brisanten Tabellenkonstellation brannte das Team um Cheftrainer Markus Heinzelmann auf einen Heimsieg, denn das Hinspiel hatten die Sachsen noch mit 6:5 gewonnen. Vor fast 200 Zuschauern ging es den Gastgebern also auch um eine Revanche, und dieser Wille zeigte sich von Beginn an – auch auf der Anzeigetafel: Nach nur 72 Sekunden brachte Verteidiger Moritz Billes seine Farben mit einem Distanzschuss in Führung. Eine Zeigerumdrehung später erhöhte Jonas Fellner nach sehenswertem Schlenzer in den Winkel auf 2:0. Die „Rote Macht vom Lech“ zeigte sich anfangs sehr spielfreudig, Leipzig konzentrierte sich lediglich auf Konter. Einen davon konnten die Kauferinger nur mit einem Foulspiel stoppen. Das Überzahlspiel nutzten die Gäste mit einem schnell gespielten Freischlag nach nur fünf Sekunden zum Anschlusstreffer. Die Mannen um Kapitän Marco Tobisch blieben allerdings unbeeindruckt und erspielten sich weitere Torchancen: Zunächst kopierte Moritz Billes seinen Führungstreffer und stellte mit dem 3:1 den alten Torabstand wieder her, ehe Marco Keß den Lochball in Richtung Tor brachte und Benedikt Richardon den Abpraller zum 4:1 verwandelte. Nach dem erneuten Anschluss netzte Jan Küchli zur 5:2-Pausenführung ein.

Im zweiten Spielabschnitt blieb das Bild dasselbe: Der DHfK, der auf einige Spieler verzichten musste und mit zwei Reihen physisch unterlegen war, setzte gelegentlich Nadelstiche, aber überließ den Gastgebern weitgehend das Spiel. Und das nutzten die Roten weiterhin aus: Lukas Wexenberger machte nach einem Querpass das halbe Dutzend voll, Marco Tobisch legte mit einem Schlenzer aus der Distanz das 7:3 nach. Und auch das Kauferinger Powerplay zeigte sich am Sonntag verbessert: Zwanzig Sekunden vor Drittelende spielte Daniel Wipfler einen Querpass auf Tobias Hutter, der per Direktabnahme zum 8:3 verwandelte.

Auch im letzten Drittel ließen die Red Hocks nur punktuell Konterchancen zu, behielten aber weiter die Oberhand. Der DHfK, der weiter ackerte aber dem mit zwei Reihen langsam die Puste ausging, kam nicht mehr entscheidend ran. Der Schweizer Jan Küchli traf im Schlussdrittel drei weitere Male und wurde am Ende zum „Best Player“ der Partie gewählt. Neben Lukas Wexenberger traf in den Schlussminuten auch Youngster Moritz Huppmann, der sich über sein erstes Bundesligator freute. Torlos blieb an diesem Tag übrigens Kauferings Top-Scorer Ricardo Wipfler, der sich an diesem Abend vom Kauferinger Publikum verabschiedete. Er fehlt den Red Hocks in der weiteren Rückrunde wegen eines längeren Auslandsaufenthalts.

Das Positive aber an diesem Tag: drei ganz wichtige Punkte für die Kauferinger Floorballer im Kampf um den Klassenerhalt gegen einen direkten Konkurrenten. „Heute haben wir von Anfang an unsere Torchancen effizient genutzt und den Gegner zu keiner Zeit richtig ins Spiel kommen lassen“, erklärt Center Marco Keß. „Dieser deutliche Sieg war wirklich wichtig für unser Team und gibt enormes Selbstvertrauen. Jetzt gilt es, im Training weiter hart zu arbeiten und Gas zu geben, um Zählbares aus Chemnitz zu entführen.“

Dort sind die Red Hocks am Sonntag, 27. Februar, ab 16 Uhr zu Gast.

 

Best Player: Jan Küchli mit insgesamt vier Treffern.