Corona-Lage: Bayerischer Spielbetrieb pausiert bis Ende Dezember

QUELLE: FVB/red

Bayern – Ab sofort und zunächst bis 31. Dezember ruht der Spielbetrieb im Zuständigkeitsbereich des Floorball Verbands Bayern (FVB) angesichts der hohen Covid-19-Fallzahlen. Das brachte ein am gestrigen Mittwoch anberaumter Austausch zwischen Verbands- und Vereinsvertreter:innen hervor.

Komplett einstimmig fiel die Entscheidung nicht, anfangs hatten mehrere Teilnehmer:innen ihre Tendenz geäußert, den Spielbetrieb vorerst fortsetzen zu wollen. Am Ende war aber eine breite Mehrheit erzielt. Der Beschluss wird nun in entsprechende Regelungen gegossen. Der Wunsch, nach Jahreswechsel wieder in den Spielbetrieb einsteigen zu können, ist groß. Möglich wäre das ohne größere terminliche Verwerfungen, sagt Barbara Brandmaier, Leiterin der Spielbetriebskommission (SBK).

Die gestrige gemeinschaftliche Entscheidung hält sie für gut, damit bestehe vorerst Planungssicherheit. Denn die Corona-Lage weist nach wie vor einige Dynamik auf – nach unter anderem dem Landkreis Rosenheim, der Heimat von Brandmaiers TSV Rohrdorf-Thansau, stehen weitere Landkreise auf der Kippe zu einer 7-Tage-Inzidenz jenseits der Marke von 1.000, mit der ein Lockdown für Hotspot-Regionen in Kraft tritt, inklusive geschlossener Sportanlagen. Die Lumberjacks trainieren derzeit nur noch online.

Im Herrenbereich lasse sich die Regionalliga der Herren von einer Dreifach- zu einer Doppelrunde verschlanken, erklärte Brandmaier. Die bis Jahresende ausfallenden Spiele der anderen Wettbewerbe können zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Freilich ist dafür Voraussetzung, dass die bayerischen Covid-19-Fallzahlen zurückgehen und die Belastung der Krankenhäuser nachlässt. „Wir hoffen, dass wir nach der Pause alle gemeinsam wieder starten können“, blickt Brandmaier voraus. Die Möglichkeit Freundschaftsspiele auszutragen bleibt den Vereinen.

Statement der Red Hocks

„Ich verstehe zwar, dass mehrere Vereine noch die Möglichkeit einer Fortführung des Spielbetriebs ausnutzen wollten, aber wenn man sich die aktuelle Lage der Landkreise der teilnehmenden Teams anschaut, bin ich der Meinung, dass eine Pause der richtige Schritt ist“, sagt Leonard Renner, Zuständiger für den Spielbetrieb bei den Red Hocks Kaufering. Teams aus Lockdowngebieten ganz oder vorübergehend auszuschließen sei nicht im Sinne des Sports.

Renner hatte zuvor die Meinungen der Kauferinger Trainer:innen abgefragt – auch hier gab es ein breites Meinungsspektrum, gepaart mit einiger anfänglicher Unsicherheit, wie die neuesten Vorgaben der Politik konkret umzusetzen seien. „Das bindet immer wahnsinnig viele unserer ehrenamtlichen Kapazitäten“, bedauert Nachwuchsleiter Rasso Schorer. „Vom ersten Statement des Ministerpräsidenten bis hin zu einer verlässlichen Regelung vergehen mitunter mehrere Tage mit einiger Unsicherheit. Das belastet uns schon, es hilft aber nichts: Wir müssen alle gemeinsam das Beste draus machen.“

Sicherheit für mehrere Wochen in Sachen Spielbetrieb herrscht zumindest nach der Entscheidung des bayerischen Verbands pro Saisonunterbrechung. Der Spielbetrieb Floorball Deutschlands bleibt davon aber unberührt. Das heißt: Nach jetzigem Stand empfangen die Red Hocks am 18. oder 19. Dezember den UHC Weißenfels zum Pokal-Achtelfinale.