Offene Tür für den bayerischen Spielbetrieb

Stehen sich die Regionalliga-Floorballer der Red Hocks und die Lumberjacks Rohrdorf in dieser Saison nochmal gegenüber? Der bayerische Verband hält sich diese Möglichkeit zumindest offen. (Foto: Finkenzeller)

 

Floorball: Verband will weitere Entwicklung abwarten – Saisonfortsetzung im Sommer?

 

Kaufering – Seit dieser Woche dürfen die Red Hocks wieder unter Einhaltung der geltenden Bestimmungen im Team – oder zumindest kleineren Gruppen – trainieren, ein Wiedereinstieg in den Spielbetrieb scheint aber in weiter Ferne. Ganz abgesagt ist die Saison 2020/21 indes für die meisten der Kauferinger Teams noch nicht: Gab Floorball Deutschland in der vergangenen Woche das vorzeitige Ende seiner Spielzeit in Bundesliga sowie Pokal und zuvor schon die Absage der Deutschen Endrunden bekannt, so verfährt Floorball Bayern anders. Das teilte der Verband am Sonntag mit.

Der Vorstand habe sich gegen einen Abbruch der Saison 2020/21 entschieden, wandte sich Sebastian Katschke, Präsident von Floorball Bayern, an die Vereine. Aufgrund des Lockdowns geriet der Terminplan des bayerischen Spielbetriebs, in dem die Red Hocks mit neun Teams vertreten sind, zwar mächtig aus den Fugen. Doch die ausgefallenen Spiele lassen sich nachholen, so Katschke: „Durch die Information von Floorball Deutschland, dass keine überregionalen Wettkämpfe stattfinden, behalten wir uns eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs zu einem späteren Zeitpunkt vor“.

Anders als bei der organisatorisch ungleich aufwendigeren Bundesliga, wo sie den Abbruch in der vergangenen Woche begrüßten, verbuchen die Red Hocks diese Neuigkeit als erfreuliches Signal. „Es ist ein schönes Zeichen für unsere Spielerinnen und Spieler, dass die Chance für einen Wettbewerb aufrechterhalten wird, insofern die Infektionssituation es zulässt“, ordnet Leonard Renner, der bei Kauferings Floorballern für den Spielbetrieb zuständig ist, ein. Das tue auch der Motivation im Training gut, das nach Monaten des weitgehenden Stillstands, reiner Online-Angebote oder selbstständiger Einheiten mit den aktuellen Lockerungen wieder Fahrt aufnehmen soll.

Klar sei aber auch: Eine zeitliche Ausdehnung der Saison weit in den Sommer hinein würde sich auf die Vorbereitung der darauffolgenden Spielzeit auswirken. „Es ist richtig, dass die Tür für den Spielbetrieb offen bleibt, ab einem gewissen Zeitpunkt muss dann aber auch Klarheit herrschen“, fasst Renner zusammen.  

Und noch eine spannende Neuerung nennt Floorball Bayern in seinem Rundschreiben an die Vereine: Der Verband hat sich ein kleines Outdoor-Feld angeschafft, das er samt Logistik, Auf- und Abbau sowie Betreuung seinen Vereinen für Marketing-Termine anbietet. „Ideal“, freut sich Kauferings Sponsoringbeauftragter Kevin Keß. „Damit können wir, sobald es wieder möglich ist, ein noch besseres Paket schnüren, um uns und unsere Sportart beispielsweise bei Sommerfesten unserer Partner vorzustellen.“