Ein Spiel wie eine Ketchupflasche

Gregor Denks erster Treffer gegen Döbeln ließ den Knoten platzen. Am Ende siegten seine Red Hocks mit 10:2. Das Bild zeigt ihn im Spiel gegen Halle. (Foto: Finkenzeller)

Gregor Denks erster Treffer gegen Döbeln ließ den Knoten platzen. Am Ende siegten seine Red Hocks mit 10:2. Das Bild zeigt ihn im Spiel gegen Halle. (Foto: Finkenzeller)

Nach Startschwierigkeiten: Red Hocks besiegen Döbeln deutlich

Kaufering – Ein Spiel wie eine Ketchupflasche boten die Red Hocks ihren 242 Zuschauern am Samstag gegen den UHC Döbeln: Erst erzielten sie überhaupt keine Treffer – dann fielen die Tore im Schwall. Am Ende behielten die Lechfloorballer mit 10:2 die Oberhand. 

Ruhmreich sei es nicht gewesen, was sein Team da im ersten Durchgang bot, räumt Henrik Nordström ein. „Wir haben einigen Anlauf gebraucht“, kommentiert der Kauferinger Coach. Zwar sei die Anzahl guter Chancen schon im Startdrittel ordentlich gewesen, an der Verwertung habe es aber gehapert – auch weil Döbelns Torwart Kevin Thoß einige Hochkaräter entschärfte. 

Nicht einmal dreieinhalb Minuten Überzahl am Stück – streckenweise mit zwei Mann mehr auf dem Feld – brachten die Führung. Denn auch dem Kauferinger Powerplay mangelte es an Genauigkeit. Dass die Gäste dann dreieinhalb Minuten vor der Pause durch Elias Handschack auf 0:1 stellten, entsprach zwar nicht den Spielanteilen. Doch es passte ins Bild.

Immerhin: Dass sein Team auch nach schlechten Phasen den Weg zurück ins Spiel findet, sei schon auch eine Stärke, lobt Nordström. Wichtiger Lotse war dabei Gregor Denk, dessen Schuss nach einem kurzen Antritt endlich den Weg ins Tor fand (24.). Damit war der Knoten geplatzt und Treffer Nummer zwei ließ nur rund eine halbe Minute auf sich warten: Tobias Hutter durfte recht unbehelligt durch die Mitte ziehen und zur ersten Kauferinger Führung einnetzen (25.). Nachdem er dann auch noch eine Kombination mit Mit-Routinier Marco Tobisch aus kurzer Distanz verwertete (29.), hatte sein Team endgültig in Tritt gefunden.

Drei weitere Tore später ging es mit 6:1 in die Kabine. Denk hatte ein Powerplay verwandelt (34.), Youngster Jeremias Probst sein Bundesliga-Debüt mit einem schönen Schlenzer aus dem Halbfeld gekrönt (34.) und Toni Lahtinen eine Hereingabe über die Linie gestochert (39.).

 „Insgesamt muss man sagen: Job erledigt, drei Punkte eingefahren“, fasst Coach Nordström zusammen. Im Schlussdrittel ging sein Team zwar nicht mehr ganz so druckvoll zu Werke. Doch eine Bogenlampe von John Blümke (45.), ein weiteres Denk-Tor (39.), erneut Blümke (57.) und ein überlegter Abschluss aus zentraler Position von Tobisch (59.) machten es noch zweistellig. Das letzte Tor des Tages war Döbelns Julian Metzner (60.) zehn Sekunden vor Schluss vorbehalten.

Spannende Wochen

Für die Red Hocks stehen nun nach dem spielfreien nächsten Wochenende die ersten Wochen der Wahrheit in dieser Saison an. Auf das Pokalmatch zuhause gegen Ebersgöns (26. Oktober, 16 Uhr) folgen drei Auswärtsspiele bei Teams aus der oberen Tabellenhälfte: In München (1. November), in Wernigerode (15. November) und in Dessau (22. November) stellt sich heraus, wohin der Weg diese Saison geht. 

„Eins nach dem anderen“, mahnt Nordström. „Jetzt richten wir den Blick voll aufs Ebersgöns-Spiel, in dem wir uns für das letztjährige Pokalaus revanchieren wollen.“ Die Zielvorgabe für die zwei Trainingswochen bis dahin ist klar: „In den wichtigen Spielen müssen wir unsere Chancen besser nutzen. Und dass wir ein komplettes Drittel abgeben, bevor wir in Fahrt kommen, darf uns dann nicht mehr passieren.“